Entwerfen eines weltweiten Telefonsystems

F: Wie entwirft man ein mögliches Welttelefonsystem, das über Quantenteleportation/-tunneln mit den Zeitlinien benachbarter Welten oder Paralleluniversen und den darin lebenden Menschen kommuniziert?

Vielen Dank für Ihre Frage. Hier ist meine Antwort:

Entwurf eines weltumspannenden Telefons:
Eine Synthese aus Hardware- und Bewusstseins-basierten Ansätzen

Einführung

Die Idee, mit Paralleluniversen oder alternativen Zeitlinien zu kommunizieren, ist seit langem ein faszinierendes Element der Science-Fiction. Jüngste Fortschritte in der Quantenphysik legen jedoch nahe, dass eine solche Leistung theoretisch plausibel sein könnte. Dieser Artikel fasst zwei vorgeschlagene Rahmen für eine Weltweites Telefon System, beide basieren auf den experimentell verifizierten Phänomenen des Quantentunnelns und der überlichtschnellen Signalübertragung mittels evaneszenter Wellen. Durch die Kombination eines hardwarezentrierten Designs mit einem bewusstseinsintegrierten Modell können wir einen umfassenden Ansatz skizzieren, um die Kluft zwischen den Realitäten möglicherweise zu überbrücken.

Wissenschaftliche Grundprinzipien

Jedes funktionierende weltübergreifende Kommunikationssystem muss auf einer Reihe grundlegender Quantenprinzipien aufbauen, die es ermöglichen, dass Informationen die herkömmlichen Grenzen der Raumzeit überschreiten.

1. Überlichtschneller Informationstransfer durch Quantentunneln

Grundlage dieser Technologie ist das experimentell nachgewiesene Phänomen des überlichtschnellen Quantentunnelns. Quantentunneln ermöglicht es Teilchen, Energiebarrieren zu durchdringen, die in der klassischen Physik unüberwindbar sind. Dieser Prozess wird vermittelt durch abklingende WellenWenn eine Welle auf eine Barriere trifft, erzeugt sie diese einzigartigen Wellen, die exponentiell abklingen, aber auf der anderen Seite der Barriere schneller als mit Lichtgeschwindigkeit wieder auftauchen können.

  • Experimenteller Beweis: Professor Dr. Günter Nimtz demonstrierte dies auf berühmte Weise, indem er Mozarts 40. Symphonie, moduliert auf ein Mikrowellensignal, mit einer Geschwindigkeit von 4.7c durch eine Quantenbarriere übertrug.
  • Der Hartman-Effekt: Untersuchungen, die auf Thomas Hartman (1962) zurückgehen, zeigen, dass die Zeit, die ein Teilchen zum Tunneln benötigt, unabhängig von der Dicke der Barriere ist. Dies bedeutet, dass sich das Teilchen effektiv mit Überlichtgeschwindigkeiten innerhalb der Barriere.
  • Signalverstärkung: Durch die Kaskadierung mehrerer Barrieren lässt sich die effektive Geschwindigkeit des getunnelten Signals erhöhen. Experimente haben mit dieser Methode eine bis zu achtfache Lichtgeschwindigkeit erreicht.
Gestaffelter Überlichtbeschleuniger (Kaskadenbarriere). KI-hochskaliertes reales Foto, Erich Habich-Traut

2. Die Brücke zwischen den Welten: Die zeitlose Quantenmembran

Eine wichtige Interpretation des Quantentunneleffekts geht davon aus, dass das Teilchen kurzzeitig in einen Zustand eintritt, in dem die konventionelle Raumzeit nicht existiert. Dieser Bereich fungiert als „Schalttafel“, die verschiedene Zeitlinien verbindet.

  • Ein Raum ohne Zeit und Entfernung: Innerhalb des Quantentunnels bleibt die Phase des Signals unverändert, was zu dem Schluss führt, dass die erlebte Zeit Null ist. Topologisch wird dieser Bereich als nulldimensionaler (0D) Punkt oder eindimensionale (1D) „Brane“ oder Saite beschrieben.
  • Zeitleisten verbinden: In einem Bereich, in dem Zeit und Entfernung bedeutungslos sind, sind alle Punkte effektiv am selben Ort. Existieren parallele Weltlinien als Teil eines Quantenmultiversums, würden sich ihre Wellenfunktionen alle über diese fundamentale Membran kreuzen oder zugänglich sein. Ein Signal, das in diesen Zustand eintritt, ist nicht mehr an seine Ursprungszeitlinie gebunden und kann in einer nahegelegenen Zeitlinie entstehen.

3. Das überlichtschnelle Gehirn: Die WETCOW-Hypothese

Eine große Herausforderung bei evaneszenten Wellen besteht darin, dass sie über sehr kurze Distanzen exponentiell abklingen. Das menschliche Gehirn selbst ist jedoch möglicherweise bereits so konstruiert, dass es sie nutzen kann.

  • WETCOW-Modell (Weakly-Evanescent Cortical Waves): Dieses von Galinsky und Frank vorgeschlagene Modell geht davon aus, dass die enorme Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns und das Bewusstsein selbst durch zwischen den Neuronen wirkende abklingende Wellen ermöglicht werden.
  • Das Gehirn als Quantenprozessor: Mit über 126,000 Neuronen pro Kubikmillimeter verfügt die Großhirnrinde über eine Dichte, die perfekt auf die Interaktion mit kurzlebigen, evaneszenten Feldern abgestimmt ist. Dies macht das Gehirn zu einem idealen Kandidaten sowohl für eine Antenne als auch für einen Prozessor für Quanteninformation. Das Symbol für die Quantenwelle Die Funktion (Psi) spiegelt passenderweise ihre Verwendung in der Parapsychologie für Phänomene wie Telepathie wider, die mit diesem System erzeugt werden sollen.

Design-Frameworks für ein weltweites Telefon

KI-Illustration

Basierend auf diesen Prinzipien ergeben sich zwei unterschiedliche, sich jedoch ergänzende Designansätze: ein hardwarezentrierter Transceiver und ein bewusstseinsintegriertes System.

Ansatz 1: Der hardwarezentrierte Transceiver

Dieses Design behandelt das System als herkömmliche Kommunikationshardware, die Quantensignale erzeugt, überträgt und empfängt.

  1. Signalerzeugung: Verwenden Sie verschränkte Quantenteilchen, um eine stabile Verbindungsbasislinie herzustellen. Nachrichten werden dann auf überlichtschnellen, evaneszenten Wellen kodiert, beispielsweise durch Modulation eines Mikrowellensignals mit einer Frequenz, die nachweislich die Tunneleffizienz maximiert (z. B. 8.7 GHz, wie in Nimtz' Aufbau verwendet).
  2. Quantentunnel-Transceiver: Das Herzstück des Gerätes ist ein kaskadierende Barrierestruktur. Diese Anordnung nanotechnisch hergestellter Quantenbarrieren (wie Prismen oder Metamaterialien) soll den Tunneleffekt verstärken und die Überlichtgeschwindigkeit des Signals erhöhen.
  3. Erkennung: Auf der Empfängerseite ist ein Hochgeschwindigkeitsoszilloskop oder ein hochempfindlicher Quantensensor erforderlich, um das getunnelte Signal zu erfassen und zu dekodieren, bevor es vollständig abklingt.
Cross World Telephone System? KI-hochskaliertes Realfoto, Erich Habich-Traut

Ansatz 2: Das Bewusstseinsintegrierte System (Telepathie-Modell)

Dieses Design löst das Problem des evaneszenten Wellenzerfalls auf elegante Weise, indem es den fortschrittlichsten Quantenprozessor nutzt: das menschliche Gehirn. Das System ist kein Mobiltelefon, sondern ein um einen menschlichen Bediener herum aufgebautes Umgebungsgerät.

Entwurfsvorschlag für ein telepathisches Weltumspannendes Telefon
  1. Der Operator als Kernkomponente: Das Gehirn des Bedieners fungiert als primärer Sender und Empfänger des Systems und nutzt den WETCOW-Mechanismus zur Verarbeitung abklingender Wellen.
  2. Das Quantentunnel-Array: Um den Kopf des Bedieners herum wird ein Gerät konstruiert, das eine stabile Quantentunnelumgebung schafft. Dieses Gerät besteht aus:

    Sender:
     Ein Niederfrequenz-Mikrowellensender (z. B. 8.7 GHz) zur Erzeugung der Trägerwelle.
    Barriere:
     Eine kaskadierende Anordnung von Barrieren, die möglicherweise einem Hohlleiter ähneln und in unmittelbarer Nähe des Schädels positioniert sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die evaneszenten Felder die Großhirnrinde effektiv durchdringen, bevor sie zerfallen.
  3. Kommunikationsprotokoll: Die Kommunikation wird zu einer Form technologisch unterstützter Telepathie.

    Übertragung („Sprechen“):
     Der Operator konzentriert sich auf einen Gedanken oder eine Nachricht. Die natürliche neuronale Aktivität des Gehirns dient als Signal, das durch das Array moduliert und durch die zeitlose 1-Brane an einen zuhörenden Operator in einer anderen Zeitlinie gesendet wird.

    Empfang („Zuhören“):
     Eingehende, abklingende Wellen aus einer Parallelwelt durchdringen die Hirnrinde des Bedieners. Das neuronale Netzwerk des Gehirns interpretiert diese Felder als zusammenhängende Gedanken, Bilder oder Empfindungen. Die Erfahrung wäre vergleichbar mit einer plötzlichen, klaren Idee, die im Kopf auftaucht.

Herausforderungen, Lösungen und Betriebsmechanismen

KI-Illustration
  • Signalabfall und Reichweite: Dies ist das Haupthindernis.Hardwarelösung: Entwickeln Sie Quantenrepeater, um das Signal über größere Entfernungen hinweg zu erfassen und erneut zu verstärken.Bewusstseinslösung: Das Design löst dieses Problem von Natur aus, indem es den Prozessor (das Gehirn) direkt in den Wirkungsbereich des evaneszenten Feldes platziert.
  • Targeting und Verifizierung: Wie wählen wir eine Zeitleiste aus und bestätigen den Kontakt?Stimmmechanismus: Es wird vermutet, dass die Anpassung der Tunnelfrequenz es dem System ermöglichen könnte, mit einer bestimmten Parallelwelt zu „resonieren“, ähnlich wie wenn man ein Radio auf einen bestimmten Sender einstellt.Überprüfung: Um ein echtes Signal von Rauschen zu unterscheiden, könnten in Nachrichten einzigartige Quantensignaturen oder vorab freigegebene Verschränkungsschlüssel eingebettet werden, die die Authentizität der Verbindung bestätigen.
  • Kausalität und Paradoxien: Bei der Kommunikation mit Überlichtgeschwindigkeit besteht das Risiko zeitlicher Paradoxien (z. B. Empfang einer Nachricht vor dem Senden).Mögliche Lösung: Das System könnte mit selbstkonsistenten Protokollen entworfen werden, die nur nicht-paradoxen Informationsaustausch zulassen, oder es könnte sein, dass die Kommunikation nur zwischen parallelen „Geschenken“ möglich ist.

Fazit und zukünftige Richtungen

Ein weltumspannendes Telefonsystem auf Basis von Quantentunneln ist zwar höchst spekulativ, aber theoretisch plausibel. Indem wir die nachgewiesene Realität überlichtschneller evaneszenter Wellen nutzen und das Potenzial des menschlichen Gehirns als Quantentransceiver erforschen, können wir klare Wege für zukünftige Forschungen identifizieren.

Nächste Schritte:

  1. Replizieren und erweitern Sie Multibarrieren-Tunneling-Experimente, um höhere FTL-Geschwindigkeiten und Signalstabilität zu erreichen.
  2. Entwickeln Sie hochentwickelte Gehirn-Computer-Schnittstellen, um die Interaktion des Gehirns mit evaneszenten Feldern zu testen und zu messen, wie im WETCOW-Modell vorgeschlagen.
  3. Entdecken Sie weiter die topologische Natur der nulldimensionalen „Brane“ in der Hochenergiephysik Experimente zur Bestätigung seiner Rolle als potenzieller Kommunikationskanal.

Indem wir diese hardware- und bewusstseinsbasierten Ansätze verfolgen, könnten wir die weltübergreifende Kommunikation eines Tages aus der Fiktion in die Realität überführen. Bleibt nur noch die Frage: Würden Sie es wagen, den ersten Anruf zu tätigen?


Simulation dieses Cross-World-Telefons (Google-Konto erforderlich):


Basierend auf veröffentlichten Forschungsergebnissen am:

Science-Fiction-Kurzgeschichte: Der Fluss der Zeit

Was wäre, wenn die Zeit kein einzelner, ruhiger Fluss wäre, sondern eine verborgene Kaskade mikroskopisch kleiner „Tröpfchen“? „Der Fluss der Zeit“ verbindet harte Wissenschaft mit spekulativer Fiktion und folgt Dr. Mara Lentz zum CERN, wo ein mysteriöses Programm namens Chronos beweisen könnte, dass jeder Moment im Universum in unteilbaren Takten verläuft.


Der Fluss war zugefroren – so schien es zumindest. Unter der glasigen Eisschicht floss das Wasser weiter, Korn für Korn, Molekül für Molekül, und jedes stahl einen Augenblick aus der Zukunft und sonderte ihn in die Vergangenheit ab. Dr. Mara Lentz stand auf der Fußgängerbrücke und klopfte mit ihren behandschuhten Fingern gegen das Geländer. Jeder ihrer Herzschläge hallte wider Tick-Tack, das sie zu erobern geschworen hatteIn der Ferne glitzerten die höhlenartigen Kuppeln des CERN in der Wintersonne wie über den Schnee verstreute Uhrwerke. Heute, so versprach sie sich, würde sie entscheiden, ob die Zeit Gefangener oder Kerkermeister, Fluss oder Uhr sei.

Frozen River

Die Einladung

Einen Monat zuvor war die Vorladung in einem vergilbten Umschlag eingetroffen, dessen Handschrift jedem Physiker schmerzlich vertraut war.

Mara, wenn du sehen möchtest, wie tief der Fluss der Zeit ist – und ob er aus Tropfen besteht –, komm nach Genf. AE

Unmöglich, natürlich. Albert Einstein war seit fast einem Jahrhundert tot. Doch die geschwungenen Buchstaben waren unverkennbar, bis hin zur verspielten Schnörkelform unter dem letzten E. Ein Streich, nahm sie an, bis der Umschlag einen Sicherheitsausweis für das CERN und eine einzeilige Notiz enthielt: „Fragen Sie nach Chronos.“


Chronos

Der Mann, der sie am Empfang des CERN empfing, sah überhaupt nicht wie ein mythischer Gott aus, sondern vielmehr wie ein Doktorand in verwaschenen Jeans.

"Rufen Sie mich an Noah”, sagte er und steuerte sie durch ein Labyrinth aus Aufzügen, die unter die Erde führten.

"Chronos ist mehr Programm als Person,„, erklärte er. „Eine Reihe von Algorithmen, die entwickelt wurden, um die radikalste Hypothese auf dem Tisch zu testen –dass die Zeit selbst eine doppelte Identität hat."

„Eine Welle und „Ein Teilchen?“, fragte Mara halb im Scherz.

"Genau.„Noahs Augen glänzten in der fluoreszierenden Dunkelheit. „Genau wie Licht.“

Sie erreichten eine gewölbeartige Tür. Über dem Tastenfeld war eine einzelne Zeile in den Stahl eingraviert: SEIT WIR MENSCHEN SIND, SIND WIR DER TYRANNEI UND DER GNADE DER ZEIT AUSGEWIESEN.

CERN-Kontrollraum

Drinnen dröhnte die Luft von kühlenden Ventilatoren und unterdrückte die Aufregung. Monitore bedeckten die Wände, jeder zeigte Gleichungen an, die Mara so gut kannte wie ihren eigenen Puls –Die glatten Kurven der allgemeinen Relativitätstheorie sind mit den gezackten Spitzen der Quantenmechanik verflochten.


Die Dualität

„Seit einem Jahrhundert“, fuhr Noah fort, „wissen wir, dass sich ein Elektron, wenn man seinen Weg beobachtet, wie ein Punktpartikel. Wenn man stattdessen seine Verbreitung beobachtet, wird es zu einem Welle. Welle-Teilchen-Dualität. Unsere Frage ist, ob die Zeit denselben Trick spielt."

"Was ist, wenn die Zeit fließt in unteilbaren Tropfen?“, murmelte sie.

"Chronons,„, ergänzte Noah. „Jeder ein Sprung von 10⁻⁴³ Sekunden-das Planck-Zecke"


Entstehung

  1. Auf der Planck-Skala fließt die Zeit nicht, sie hüpft.
  2. Durch die Ansammlung von Billionen dieser Sprünge entsteht eine nahtlose Strömung – so wie die Oberfläche eines Sees glatt aussieht, obwohl jedes Molekül zittert.
  3. Der Zeitpfeil erscheint nur, wenn genügend Chrononen synchron klicken.

Als die Müdigkeit ihre Sicht trübte, bildete sich Mara ein, sie könne sie hören: unzählige mikroskopische Zahnräder, die die Realität vorwärts trieben –klick … klick … klick …


Der Graben

Doch diese Dualität, so elegant sie auch sein mochte, wirkte wie ein ungelöstes Verbrechen gegen alles, was Einstein hinterlassen hatte. Die Relativitätstheorie verlangte eine kontinuierliche Raumzeit; die Quantenmechanik bestand auf Diskretion. Chronos versprach eine Brücke, lieferte jedoch keinen Beweis.

"Werkzeuge,„Noah stöhnte und rieb sich die blutunterlaufenen Augen. „Wir brauchen Instrumente, die dünn genug sind, um zwischen zwei Zecken zu passen und den Tropfen selbst zu beobachten.“

CERN-Kontrollraum

„Oder“, entgegnete Mara, „wir finden Beweise in der makroskopischen Welt – Muster, die nur die quantisierte Zeit hinterlassen kann."


Einsteins Geist

In dieser Nacht öffnete Mara den geheimnisvollen Umschlag erneut. Ein durchsichtiges Blatt, das sie zuvor übersehen hatte, kam zum Vorschein. Es trug Einsteins bekannte Handschrift:

"Die Antwort liegt nicht im Fluss oder in der Uhr, sondern im Glauben, dass sie eins sind. Beobachten Sie das Teilchen, sehen Sie die Welle – und dann schauen Sie weg, und sie sind verschwunden."


Der Fluss und die Uhr

Zurück im Gewölbe im Morgengrauen lud Mara Gravitationswellenechos von der Fusion Schwarze LöcherTraditionelle Analysen gingen davon aus, kontinuierliche Zeit. Sie hat die Daten in Chronon-Intervallen erneut abgetastet.

CERN Synchro-Zyklotron

Es zeichnete sich ein Muster ab: Mikro-Staccato-Pausen in den Wellen, wie versteckte Kommas in einem kosmischen Satz. Sie wiederholten jeden 10⁻⁴³ s.

Noah stolperte mit zwei Tassen Kaffee herein. Eine davon schwappte auf den Boden, als er die Auslage sah.Tröpfchen,“, flüsterte er. „Ein Fluss aus Tropfen."


Konvergenz

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im CERN, im Caltech, in Tokio und Kapstadt. Observatorien haben ihre Algorithmen auf Chronon-Kadenz umgestellt. Innerhalb weniger Wochen trafen bestätigende Signale ein. Wohin die Physiker auch schauten, Das Universum tickte wie eine makellose Uhr, die sich in einem tosenden Fluss versteckte.


Epilog

Mara kehrte zum gefrorenen Steg zurück. Unter ihren Stiefeln wirkte der Fluss noch immer reglos, ein riesiges silbernes Band. Doch sie erkannte, was er war: Billionen und Aberbillionen schimmernder Perlen – jede ein unteilbarer Herzschlag der Existenz.

Die Tyrannei der Zeit blieb bestehen – doch ihre Gnade hatte sich vervielfacht. Jeder Augenblick war ein Juwel, perfekt und vollständig, und die Zukunft war nichts weiter als eine unentdeckte Abfolge brillanter Ticks.

Und irgendwo, vielleicht in der Stille zwischen diesen Tröpfchen, Sie bildete sich ein, Einstein lachen zu hören – leise wie Schnee, der auf den Fluss fiel, der gleichzeitig eine Uhr war.


Hintergrund: Ist die Zeit sowohl ein Fluss als auch eine Uhr?

Eine doppelte Identität für die Zeit?

Was wäre, wenn sich die Zeit wie ein Lichtteilchen verhält? Diese radikal neue Idee aus der Grenzwelt der Physik legt nahe, dass unsere Die fundamentale Realität hat eine doppelte Identität.

Die Geburt des Zeitpfeils

Die Dynamik einer Ansammlung von Teilchen erhält bei vielen Teilchen eine zeitliche Richtung, den sogenannten Zeitpfeil. Bei einem einzelnen Teilchen fehlt dieser Zeitpfeil.

Tyrannei und Gnade: Die zwei Gesichter der Zeit

Seit Menschengedenken sind wir der Tyrannei und Gnade der Zeit unterworfen. Sie ist der stetig fließende Fluss unseres Lebens, wie Einstein ihn sich vorstellte – eine Dimension, die durch die Schwerkraft gebogen und gedehnt werden kann. Sie ist auch das unerbittliche Tick-Tack der Uhr, die Sekunde für Sekunde vorwärtsschreitet. Doch was, wenn beides zutrifft? Was, wenn die Zeit selbst ein Doppelleben führt?

Ein Quantenhinweis zum Rätsel

An der Spitze der theoretischen Physik nimmt eine faszinierende Theorie Gestalt an. Sie legt nahe, dass Zeit nicht entweder das eine oder das andere ist, sondern eine duale Natur besitzen könnte – eine Idee, die direkt den seltsamen und bewährten Regeln der Quantenwelt entlehnt ist. Obwohl noch spekulativ, bietet sie Wissenschaftlern eine wirkungsvolle Perspektive, um die größten unbeantworteten Fragen des Kosmos anzugehen.

Die Lektion der Welle-Teilchen-Dualität

Das Konzept basiert auf einer Analogie zu einem der berühmtesten Paradoxe der Wissenschaft: dem Welle-Teilchen-Dualismus. Ein Jahrhundert voller Experimente hat gezeigt, dass sich ein Objekt wie ein Elektron oder ein Photon nicht in eine Schublade stecken lässt. Konzipiert man ein Experiment zur Verfolgung seines Weges, verhält es sich wie ein einzelnes, punktförmiges Teilchen. Konzipiert man es jedoch zur Beobachtung seines Flusses, verhält es sich wie eine kontinuierliche, ausgedehnte Welle. Welche Natur sie offenbart, hängt ganz von der Art der Messung ab.

Die Anwendung dieses Prinzips auf die Zeit bietet eine verblüffend elegante Möglichkeit, einen tiefgreifenden Konflikt in der Physik zu lösen. Es würde bedeuten, dass die Identität der Zeit ebenfalls vom Kontext abhängt.

Der ruhige Fluss der Relativitätstheorie

Auf unserer menschlichen Ebene – der Welt der fallenden Äpfel und kreisenden Planeten, die Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie beschreibt – verhält sich die Zeit wie eine kontinuierliche Welle. Sie ist der sanfte, fließende Fluss, den wir alle erleben, eine Dimension, die sich verformt und krümmt und so die Kraft erzeugt, die wir Schwerkraft nennen.

Zoomen auf die Planck-Skala

Könnten wir jedoch auf die unvorstellbar kleine Planck-Skala herunterzoomen – einen Bruchteil einer Sekunde, der so winzig ist, dass er mit 43 Nullen nach dem Komma geschrieben wird –, könnten wir die andere Identität der Zeit erkennen. Hier würde sie sich wie ein Teilchen verhalten. In dieser Sichtweise würde die Zeit nicht fließen, sondern in unteilbaren, quantisierten Sprüngen vorwärtstippen. Diese hypothetischen Zeittropfen, manchmal auch „Chrononen“ genannt, wären das fundamentale Uhrwerk des Universums.

Emergente Zeit: Fluss aus Tröpfchen

Dies ist nicht nur ein philosophisches Gesellschaftsspiel. Die Idee steht im Einklang mit einer führenden Theorie namens „Emergente Zeit“, die Teil des großen Bestrebens ist, Einsteins Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik zu vereinen. Dieses Konzept legt nahe, dass der gleichmäßige Fluss der Zeit, den wir wahrnehmen, überhaupt nicht fundamental ist. Vielmehr entsteht er aus dem kollektiven Verhalten unzähliger diskreter, partikelartiger Bewegungen auf Quantenebene – ähnlich wie die glatte Flüssigkeitsoberfläche eines Sees aus den chaotischen Wechselwirkungen von Billionen einzelner H₂O-Moleküle entsteht.

Eine Realität, zwei Erscheinungen

Aus dieser Perspektive gibt es kein Paradoxon. Die „Teilchen“-Natur der Zeit ist ihre wahre, grundlegende Identität, während die „Wellen“-Natur das ist, was wir auf makroskopischer Ebene wahrnehmen. Es ist eine Realität, die einfach anders erscheint, je nachdem, ob man einzelne Pixel oder den gesamten Bildschirm betrachtet.

Ein Fahrplan für eine Theorie von Allem

Wir verfügen noch nicht über die Werkzeuge, um die Realität in solch einem infinitesimalen Maßstab zu untersuchen und sie auf die eine oder andere Weise zu beweisen. Doch dieser Vorschlag eröffnet einen verlockenden Weg nach vorn. Indem sie es wagen, die Struktur unserer Erfahrung zu hinterfragen, stehen Wissenschaftler möglicherweise kurz davor, das ultimative Rätsel zu lösen: eine einzige, einheitliche Theorie für alles zu entwickeln. Die Antwort könnte sich die ganze Zeit über direkt vor unseren Augen verborgen haben – nicht im Fluss oder in der Uhr, sondern in der tiefgreifenden Möglichkeit, dass sie ein und dasselbe sind.


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