Das Sagan-Paradoxon, Kapitel 3: Skeptizismus und ägyptische Mystik

UFO Smackdown: „Zeigen Sie mir den Beweis“, sagt der Wissenschafts-Superstar

Carl Sagan, „Die von Dämonen heimgesuchte Welt“ (1995), Kapitel 11 (Die hohe Kunst der Quatscherkennung)

Anstatt die UFO-Forschung als eine strenge wissenschaftliche Untersuchung möglicherweise außerirdischer Phänomene zu betrachten, lehnte Sagan ihre Gültigkeit mit der Begründung ab, dass ihr die „außergewöhnlichen“ UFO-Beweise fehlten, die die wissenschaftliche Methode erfordert, und dass sie größtenteils auf unzuverlässigen Augenzeugenberichten beruhte, was seine UFO-Skepsis demonstrierte.


Radio-Roulette: SETIs Zeitlupensuche nach Brieffreunden vom Mars

Stattdessen, so argumentierte er, sei die Suche nach außerirdischem Leben (SETI) mittels Radioastronomie der vielversprechendste Weg zur Entdeckung außerirdischen Lebens – ein Punkt, den er 1985 in seinem Roman „Contact“ dramatisierte. Natürlich hat SETI seine eigenen grundlegenden Einschränkungen: Aufgrund der Geschwindigkeit, mit der Radio Da sich Signale bewegen, kann es bei jedem interstellaren Nachrichtenaustausch möglicherweise zu langen Verzögerungen kommen, die Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte betragen können.

Interstellare Zweiwegekommunikation benötigt leicht Jahrhunderte und ist daher für spontane Gespräche nicht geeignet. Trotz dieser Einschränkung geht SETIs Suche weiter, in der Hoffnung, konkrete UFO-Beweise zu finden.

Die Dreharbeiten zu „Contact“ begannen im September 1996. Sagan selbst sollte einen Gastauftritt haben, verstarb jedoch zwei Monate nach Drehbeginn. Sagan hatte seit 2 an diesem Projekt gearbeitet.


DAS ERSTE „PARADOX“: Vernunft trifft Mystik

Ur-Uatchti, eine geflügelte Sonnenscheibe, sollte einst jeden Tempel als Schutz vor dem Bösen schmücken.

Sagan verabscheute während seiner gesamten Karriere schlampiges Denken. Bekanntlich verspottete er Erich von Dänikens Theorien über antike Astronauten – dass Außerirdische beim Bau der Pyramiden ihre Finger im Spiel gehabt hätten – als nichts weiter als phantasievolle Spekulationen ohne glaubwürdige UFO-Beweise.

Und dennoch kaufte er 1981 das Sphinx Head Tomb, den Hauptsitz der ältesten geheimen Ehrengesellschaft der Cornell University, der in einem unheimlich authentischen ägyptischen Stil gestaltet ist.

Das Symbol der Geheimgesellschaft des Sphinxkopfgrabes, Cornell University

Was hätte Carl Sagan – die Verkörperung rationaler, beweisbasierter Wissenschaft – dazu bewogen, in einem Gebäude zu wohnen, das einem ägyptischen Grab nachempfunden war? Granitwände mit Hieroglyphen, eine falsche Grabkammer – dieses Zuhause glich eher einem Tempel als einem Stadthaus, einem Ort, der mit der Kraft von Jahrtausenden aufgeladen war.

Diejenigen, die ihm nahestanden, spürten eine Veränderung. Seine Tochter Sasha erinnerte sich später daran, dass sich der Gesundheitszustand ihres Vaters fast unmittelbar nach seinem Einzug verschlechterte. Der Wissenschaftler, der die entferntesten Winkel des Weltraums erforschte, sah sich mit einem weitaus geheimnisvolleren Rätsel konfrontiert: einem plötzlichen Niedergang, der mit seinem Tod zur Wintersonnenwende 1996 endete.

Was veranlasste einen Wissenschaftler wie Carl Sagan in eine Struktur umzuziehen, die an ein ägyptisches Grab erinnert? Hatte die uralte Mystik des Grabes selbst den schärfsten Verstand seiner Generation stärker beeindruckt? Das erste Paradoxon ist in Stein gemeißelt – doch sein Rätsel bleibt bestehen.

Zur Existenz der „Aldebaraner“

Aldebaran-Außerirdische und telepathischer Kontakt?

Bei der Überprüfung des Materials zum „Vril-Projekt“ wird deutlich, dass die Angaben zu den Zeichnungen und Symbolen – die angeblich die Grundlage für den telepathischen Kontakt bilden – falsch sind. Aus diesem Grund komme ich zu dem Schluss, dass der vorgeschlagene Kontakt mit einer aldebaranischen Spezies rein fiktiv ist.

Aldebaran-Schlachtkreuzer im interstellaren Raum, KI-Extrapolation von Bildern basierend auf Behauptungen über telepathischen Kontakt

Aldebaran ist als Bullauge ◎ im Sternbild Stier bekannt und 65 Lichtjahre von uns entfernt. Er befindet sich direkt neben dem Sternhaufen der Plejaden (Sieben Schwestern). Aldebaran wird als Nachfolger der Plejaden beschrieben.

Fun Fact:
Die 10 gestartete Sonde Pioneer 1972 ist auf dem Weg nach Aldebaran. Obwohl sie keine Verbindung mehr zur Erde hat, wird sie Aldebaran in etwa 2 Millionen Jahren erreichen. 

Professor Nicholas Goodrick-Clarke (Autor von „The Occult Roots of Nazism“) erklärt: „Anfang der 1990er Jahre entwickelten die Österreicher Norbert Jürgen Ratthofer und Ralf Ettl neue Nazi-UFO-Mythen, in denen es um das alte Babylon, Vril-Energie und außerirdische Zivilisationen im Sonnensystem Aldebaran ging.“

Der Legende nach nahmen die Aldebaranier Kontakt zum Dritten Reich auf und halfen bei der Entwicklung deutscher UFOs.

Laut Ella LeBain, Autorin von „Wer ist wer im kosmischen Zoo?“"

Eine neue Randtheorie behauptet, Nazi-Deutschland habe über ein „Sternentor“ zum Stern Aldebaran Zugang erhalten und Trancemedien und telepathische „Lichtcodes“ in Alt-Hebräisch genutzt, um Völkermord zu rechtfertigen und fortschrittliche UFO- und Atomimplosionstechnologie zu entwickeln – die sogenannte „Schwarze Sonne“. Basierend auf Werken von Zechariah Sitchin und Phyllis Schlemmer verbindet diese Theorie die sumerischen und babylonischen Reiche mit dem Okkultismus der Nazis und stellt außerirdische „Elohim“ als Architekten phönizischer und israelitischer Herkunft dar.

Dem gleichen Bericht zufolge beschlagnahmten amerikanische Behörden nach 1945 UFO-Blaupausen der Nazis und rekrutierten deutsche Wissenschaftler sowohl für die NASA als auch für ein geheimes „Untergrund“-Weltraumprogramm. Befürworter warnen, dass Aldebaraner – neben reptilartigen „Drakoniern“ und grauen Außerirdischen – nun in den globalen Eliten lauern und ein Viertes Reich und eine Neue Weltordnung errichten wollen. Mainstream-Historiker und Wissenschaftler weisen diese Behauptungen als unbegründet zurück und verweisen auf den völligen Mangel an überprüfbaren Beweisen für ein terrestrisches Stargate oder telepathische Kriegsführung.


Ursprung des Aldebaran-Kontaktanspruchs

Der erste Hinweis auf telepathischer Kontakt mit aldebaranischen Wesen, durch Medien wie Maria Orsic und „Sigrun“, stammt aus einer einzige Quelle: Ralf Ettl (gest. 2006). Laut David Childress, einem häufigen Gast in „Ancient Aliens“, lebte Ettl 1989 in London. Damals erhielt er ein Paket mit Dokumenten, die diesen angeblichen Kontakt beschrieben. Childress war der Erste, der diese Geschichte erzählte.


Die „Vril-Gesellschaft“ im historischen Kontext

Das Paket enthielt angeblich Informationen über telepathische Medien der „Vril-Gesellschaft“, die um 1919 mit Wesen aus Aldebaran Kontakt aufnahmen. Eine Untersuchung historischer Hinweise auf die „Vril-Gesellschaft“ offenbart jedoch erhebliche Ungereimtheiten in der Darstellung:

1947: Die erste Erwähnung einer „Vril-Gesellschaft“ erscheint in einem Artikel des desertierten deutschen Raketeningenieurs Dr. Willy Ley mit dem Titel „Pseudowissenschaft im Naziland“. Obwohl Ley die Vril-Gesellschaft erwähnt, erwähnt er keine telepathischen Medien oder außerirdische Kontakte. Stattdessen offenbart die Meditation über einen Apfelkern die Natur von „Vril“.

• 1960: Ein weiterer Verweis auf die „Vril-Gesellschaft“ findet sich im Buch „Der Morgen der Magier“, das Leys Artikel zitiert und eine Verbindung zwischen der Theosophischen Gesellschaft und den Rosenkreuzern sowie der Vril-Gesellschaft herstellt.

• 1990: Erst mit der Veröffentlichung des Romans „Das Vril-Projekt“ von Ralf Ettl und Norbert Ratthofer werden Behauptungen über telepathische Kontakte, außerirdische Kommunikation mit Aldebaran oder Verbindungen zur Thule-Gesellschaft oder zu UFOs aufgestellt.


Die Erzählung des „Vril-Projekts“

Ralf Ettl und Jürgen Ratthofer beschreiben ein geheimes Treffen im Dezember 1919. Bei diesem Treffen versammelten sich die innersten Kreise der Thule- und Vril-Gesellschaften. Das Medium Maria Orsic präsentierte angeblich zwei Stapel Papiere. Ein Stapel enthielt eine bizarr anmutende Geheimschrift der deutschen Templer, der andere einen scheinbar normalen, lesbaren Text.

Der Erzählung zufolge wurden diese Texte durch mediale Kanäle empfangen – diktiert in einer geheimnisvollen „Tempelschrift“ und einer dem Medium völlig unbekannten Sprache. Orsic selbst glaubte, die unbekannte Sprache müsse altorientalischer Herkunft sein. Später wurde behauptet, diese geheimnisvolle Sprache sei sumerisch – die Sprache der antiken Vorläufer der babylonischen Kultur. Die aldebaranische Sprache ist identisch mit Sumerisch! Das liegt daran, dass die Aldebaranier die Erde vor 500,000 Jahren besuchten. Und später noch einmal.

(Eine ähnliche Geschichte erzählte der Autor Zecharia Sitchin 1976 in seinem Buch „Der zwölfte Planet“. Nur dass seine außerirdischen Anunnaki von „Nibiru“ stammten, einem Planeten in unserem Sonnensystem jenseits von Neptun.)


Kritische Analyse der Ansprüche

Ein genauerer Blick auf die im „Vril-Projekt“ präsentierten Behauptungen und Beweise offenbart mehrere Ungereimtheiten:

• Sumerische Schrift und Sprache:
Obwohl die Sumerer die Schrift erfanden, unterscheidet sich die von ihnen entwickelte Keilschrift deutlich von der in der Erzählung beschriebenen sogenannten „Tempelschrift“ des 13. Jahrhunderts. Die sumerische Keilschrift ist auf über 5000 Jahre alten Tontafeln festgehalten und weist keinerlei Ähnlichkeit mit einer geheimen „Tempelschrift“ auf.

Darüber hinaus Die sumerische Sprache klingt nicht wie Deutsch (klicken Sie hier für eine Klangprobe)Dies widerspricht dem Bericht über eine Sprache, die „fast wie Deutsch klang“, aber dennoch unverständlich blieb.

• Die Art der Nachricht:

Die von Maria Orsic empfangenen Nachrichten waren auf Deutsch und mit einer einfachen Substitutions-Chiffre verschlüsselt. Die Verfügbarkeit eines Chiffrierschlüssel hätte die Entzifferung der Texte ermöglicht. Dies untergräbt die Behauptung einer völlig unbekannten Sprache.

• Das Symbol der schwarzen Sonne:

Ein zentrales Symbol im esoterischen Nationalsozialismus ist die Schwarze Sonne, die in zwei deutlich unterschiedlichen Versionen auftritt:

- Wewelsburg Black Sun Version:
Diese Version befindet sich auf der Wewelsburg in Deutschland, die während des Dritten Reichs als spirituelles Zentrum der aufkommenden Nazi-Ideologie diente. Es ist erst eine relativ neue Behauptung, das Design ähnele einer Schwarzen Sonne.

Was nicht bekannt ist:

Das Speichenmosaik der „Schwarzen Sonne“ auf der Wewelsburg (entworfen nach 1934) ist dem dekorativen Rand der Samarra-Schale nachempfunden. Diese Schale wurde um 1914 von Ernst Herzfelder entdeckt und später im Pergamonmuseum in Berlin ausgestellt. In der Mitte der Schale befindet sich eine der ältesten bekannten Hakenkreuzdarstellungen. Samarra liegt in der Region Sumerien.

Man kann das Mäandermuster der Samarra-Schale so strecken, dass es dem Muster des Wewelsburg-Mosaiks entspricht. Es ist seltsam, dass die Autoren von „Esoteric Nazism“ diese sumerische Verbindung nicht erkannten.

- Neue Black Sun-Version von „The Vril Project“:

Eine weitere Version der Schwarzen Sonne wurde erstmals 1990 in Ettls Broschüre „Das Vril-Projekt“ vorgestellt und später in der Pseudodokumentation „UFO: Geheimnisse des Dritten Reiches“ (1995) präsentiert. Auch Peter Moons „Die Schwarze Sonne: Montauks Nazi-Tibetan-Verbindung“ (1997) zeigt dieses Design. Es ähnelt der alten Flagge des japanischen Kaiserreichs. Zudem ähnelt dieses auffällige Design stark der 16-Speichen-Blitzscheibe mechanischer Fernseher mit geringer Bandbreite. Dieser Fernsehtyp wurde erstmals 1925 entwickelt.

1985 stellte Carl Sagan in seinem Roman „Contact“ eine hypothetische Frage: „Was wäre passiert, wenn die Nazis 1936 kein Fernsehen gehabt hätten? Was wäre dann passiert?“

Was denn? Der folgende Videoausschnitt stammt aus Ralf Ettls UFO-Film,
was zur Popularisierung der „Reichsflugscheibe“-Theorie führte:

Wurde Ettl von Carl Sagans Roman inspiriert, seine „Schwarze Sonne“ nach dem Vorbild einer Fernsehblitzscheibe zu gestalten? Könnte die darauf angebrachte Aufschrift „Aldebaran“ als Beweis für „außerirdische Einflüsse“ dienen?

Die Ettl Black Sun-Version
Am Rand der Grafik ist ein Slogan der Thule-Gesellschaft zu sehen. Dieser Slogan ist mit der deutschen Substitutions-Chiffre „Templer-Schrift“ verschlüsselt. Er stammt keineswegs von außerirdischer Herkunft. Spoiler: Hier ist die Übersetzung (klicken).

In der Mitte der Scheibe identifizieren Ettl und Ratthofer zwei Runen als eine doppelte „EH“-Rune (ᚾᚾ). Die korrekte Lesart der doppelten Naudiz-Rune lautet jedoch „NN“. Wir können dies als Abkürzung für „Neonazi“ interpretieren. Dieses Detail deutet weiter darauf hin, dass es sich bei der Geschichte um eine Nachkriegserfindung handelt, da es vor und während des Zweiten Weltkriegs keine solche Gruppe gab.


Fazit

Eine Analyse der vorliegenden Beweise deckt eine Reihe von Anachronismen und Widersprüchen in der Erzählung des „Vril-Projekts“ auf. Irrtümliche Behauptungen über eine antike Sprache, die falsche Identifizierung historischer Schriften und widersprüchliche Symbolik untergraben die Glaubwürdigkeit der Geschichte vom telepathischen Aldebaran-Kontakt. Angesichts dieser Widersprüche muss der behauptete Kontakt mit einer aldebaranischen Spezies als frei erfunden angesehen werden.

In der Literatur finden sich zahlreiche falsche Behauptungen; diese Analyse beschränkte sich auf die Behauptung über telepathischen Kontakt durch Medien der Vril-Gesellschaft. Fast alle anderen Behauptungen sind ebenfalls falsch. Trotzdem erstellte Revell ein UFO-Modell, das auf den im Vril-Projekt aufgestellten Behauptungen über deutsche fliegende Untertassen basierte.

Urteil: FAKE


Literaturhinweise

  1. „Der Klang der alten sumerischen Sprache (Entemena von Lagasch).“ YouTube, https://youtu.be/3QticJ8mww4.
  2. Ley, Willy. Pseudowissenschaft im Naziland.
  3. Barkun, Michael. Eine Kultur der Verschwörung.
  4. Goodrick-Clarke, Nicholas. Schwarze Sonne.
  5. Pauwels, Louis und Jacques Bergier. Der Morgen der Zauberer.
  6. „Das Vril-Projekt.“ 1990.
  7. Farrell, Joseph P. Nazi-Internationale.
  8. Goodrick-Clarke, Nicholas. Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus.
  9. Zündel, Ernst. UFOs: Geheimwaffe der Nazis.
  10. de Lafayette, Maximillien. UFOs, Maria Orsic.
  11. Wissensbuch der ILU-Lehre.
  12. Ettl, Ralf. Das Babylonier Buch.
  13. Fort, Charles. Das Buch der Verdammten.
  14. Strube, Julian. Die Erfindung des esoterischen Nationalsozialismus im Zeichen der Schwarzen Sonne.
  15. UFO: Geheimnisse des Dritten Reiches. 1995
  16. Mond, Peter. Die Schwarze Sonne: Montauks Nazi-Tibeter-Verbindung. 1997
  17. van Helsing, Jan. Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert.
  18. Ratthofer, NJ Galaxisimperium Aldebaran.
  19. van Helsing, Jan. Unternehmen Aldebaran.
  20. Childress, David Hatcher. Vril: Geheimnisse der Schwarzen Sonne
  21. NAZIS „ERSTE MIT FLIEGENDEN UNTERTASSEN“
    https://trove.nla.gov.au/newspaper/article/139966106
  22. Wissenschaftler sagen, es gebe tatsächlich fliegende Untertassen
    https://trove.nla.gov.au/newspaper/article/47626536
  23. INGENIEUR BEHAUPTET, DIE PLÄNE FÜR DIE „UNTERTASSE“ SIND IN SOWJETISCHEN HÄNDEN;
    https://www.cia.gov/readingroom/docs/DOC_0000015471.pdf
  24. Nicholas Goodrick-Clarke
    https://en.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Goodrick-Clarke

Zur Existenz der „Plejadier“

Das Kontaktprojekt könnte sich nicht als „Kontaktprojekt“ bezeichnen, wenn es Tausende von Kontaktpersonen, Erfahrenen und Medien ignorieren würde, die behauptet haben, Kontakt mit außerirdischen Wesen aufgenommen zu haben. Ich glaube nicht, dass sie alle Exzentriker und Sonderlinge sind.

Als Anhänger der UFO-Hypothese schließe ich die Möglichkeit nicht aus, dass Menschen aus der Zukunft heute die Erde besuchen werden. Das ist Michael Paul Meister in seinen Büchern dargelegt hat. Außerdem habe ich Grund zu der Annahme, dass es möglich ist, in einer Warp-Blase schneller als Licht zu reisen. Siehe zum Beispiel die Arbeit von Erik Lenz, auf Plasma-Warp-BlasenDadurch eröffnet sich automatisch die Möglichkeit einer Zeitreise in die Vergangenheit.

Höre Seth Lloyd, MIT, zum Thema Zeitreisen:

Theoretische Grundlage

1: Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich die Menschheit in Zukunft im Kosmos ausgebreitet haben wird. Wenn sie uns daher aus der Zukunft in der Gegenwart besuchen kommt, wird sie in Raumschiffen reisen. Der Mechanismus für physische Zeitreisen wird in diesem kurzen Artikel dargelegt: „Hinweise zu Zeitreisen"

2: Darüber hinaus finden Sie die Theorie zur telepathischen Kommunikation (ESP im Allgemeinen) in dieser Artikelserie: „Überlichtschnelle Gehirnwellen: Stellen Sie sich eine Welt vor, in der sich Teilchen in einer anderen Dimension schneller als Licht bewegen. Dies ist die Grundlage für glaubwürdige Behauptungen über eine augenblickliche telepathische Kommunikation, die möglicherweise Lichtjahre überspannt.

Die in den Absätzen 1 und 2 des Theoretische Grundlage sind einzigartig auf dieser Website. Sie wurden noch nie zuvor veröffentlicht, weder in Science Fiction noch in der Wissenschaft.


Wer sind die Plejadier?

Die Plejadier-oder Nordische Außerirdische– bezieht sich auf menschenähnliche Wesen, die in der UFO-Geschichte als aus dem Sternhaufen der Plejaden stammend beschrieben werden.

Das Sternhaufen der Plejaden ist Teil des Sternbildes „Stier“, ebenso wie Aldebaran.

Nach Berichten von Kontaktpersonen und Channelern stammen diese Wesen von den Planeten Erra und Temmer im Taygeta-Sternsystem. Taygeta ist eine Doppelstern in der Konstellation von StierEs ist Mitglied der Plejaden offener Sternhaufen (M45). Die Plejaden sind auch als die „Sieben Schwestern“ bekannt. In Mesopotamien waren diese „Göttlichen Sieben“ als die kleineren Götter bekannt.„Sebitti.“ Durch das Gebet zu ihnen konnte verhindert werden, dass Feinde Schaden anrichten konnten.

Bild: Der Plejadier Ashtar Sheran bezieht sich auf eine Außerirdische Wesen oder Gruppe (von höchstwahrscheinlich „sieben“), von der manche Leute behaupten, sie gechannelt zu haben.

Die Plejadier werden oft als groß, hellhäutig, mit blauen Augen und blondem Haar beschrieben und ähneln den nordischen oder skandinavischen Menschenrassen. Sie sind eine hochentwickelte, spirituell fortgeschrittene Rasse, die darauf abzielt, zu helfen Fortschritt der Menschheit hin zu größerem Verständnis und Harmonie. Diese Erzählungen basieren ausschließlich auf persönlichen Zeugnissen von Erfahrenen und Medien.

Kommunikationsansprüche und Widersprüche

Die Plejadier werden angeblich durch direkten Kontakt oder Channeling angetroffen. Eine prominente Figur in diesen Berichten ist Ashtar, ein außerirdisches Wesen, das erstmals von UFO erwähnt wurde Kontaktperson George Van Tassel .

Van Tassels Behauptungen inspirierten andere Medien zu Berichten Kontakt mit Ashtar, obwohl ihre Botschaften oft widersprüchlich waren. Insbesondere Vorhersagen über bevorstehende Landungen von Raumschiffen, die mit Ashtar in Verbindung gebracht wurden, schlugen wiederholt fehl, was die Glaubwürdigkeit solcher Erzählungen untergrub.

Astronomischer Kontext: Der Plejaden-Haufen

Die Plejaden, ein junger offener Sternhaufen im Sternbild Stier, liegen etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt. Insgesamt gibt es in den Plejaden etwa 1000 Sterne. Taygeta, ein Doppelstern in diesem Sternhaufen, ist Teil eines Systems ohne bestätigte Exoplaneten. Entscheidend ist, dass das Alter des Sternhaufens – 100–150 Millionen Jahre – ein erhebliches Problem für die Annahme darstellt, dass dort ursprünglich intelligentes Leben existiert.

Auf der Erde entstand einfaches Leben nach 500 Millionen bis 1 Milliarde Jahren, während komplexe Organismen weitere Milliarden Jahre benötigten. Angesichts der Jugend der Plejaden ist die Entwicklung einheimischen humanoiden Lebens dort astronomisch unwahrscheinlich.

Der menschliche Geist und anthropomorphe Projektion

Die menschliche Wahrnehmung interpretiert unbekannte Phänomene oft anhand vertrauter Rahmenbedingungen.

Diese Tendenz findet sich in Carl Sagans KontaktDarin nehmen Außerirdische die Gestalt des verstorbenen Vaters des Protagonisten an, um eine unverständliche Begegnung nachvollziehbar zu machen.

In ähnlicher Weise können Beschreibungen der Plejadier als nordische Menschen ein psychologisches Bedürfnis widerspiegeln, außergewöhnliche Erfahrungen in kulturell erkennbare Begriffe zu fassen. Insbesondere die Projektion arischer Züge auf angebliche Außerirdische. Wenn jemand außerdem davon erzählt, „Plejadier“ getroffen oder gechannelt zu haben, ist dies im Wesentlichen seine Art, die Erfahrung zu verstehen. Dabei bieten sie einen menschlichen Körper mit blondem Haar und nordischen Gesichtszügen.

Zusammenfassend Diese Beschreibungen können dazu dienen, die Kluft zwischen dem Außergewöhnlichen und dem Vertrauten zu überbrücken. Sie helfen den Einzelnen, ihre Begegnungen zu verstehen.

Historische Faszination und moderne Spekulation

Das Interesse der Menschheit an den Plejaden besteht seit Jahrtausenden, wie Artefakte wie die 3,600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra belegen, die den Sternhaufen abbildet. Obwohl die Sterne der Plejaden zu jung sind, um einheimische Zivilisationen zu beherbergen, spekulieren einige, dass hoch entwickelte Wesen aus älteren Regionen der Galaxie den Sternhaufen besiedelt haben könnten. Für diese Hypothese gibt es jedoch keine glaubwürdigen Beweise.

Fazit

Behauptungen über Plejadier wurzeln in der Mythologie, im Channeling und in der UFO-Kultur. Wissenschaftlich gesehen machen das Alter der Plejaden und das Fehlen bestätigter Planeten die Existenz einheimischer Humanoiden unglaubwürdig. Obwohl außerirdische Siedler den Cluster theoretisch bewohnen könnten, bleiben solche Ideen spekulativ. Letztendlich spiegelt die nordische Alien-Erzählung wahrscheinlich Menschheit anhaltender Wunsch, Vertrautheit und Frieden zu finden – im Himmel wie auf Erden.

Bild: Der Finger des Autors mit einer Nachbildung des Diskos von Phaistos aus der minoischen Zivilisation auf Kreta aus ca. 1600 v. Chr. Auf ihr sind mehrere Plejaden- oder „Sieben Schwestern“-ähnliche Logos oder Schilder zu sehen. Das Alphabet und die Sprache auf der Scheibe sind unbekannt. 

Die glorreichen Sieben

Ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. wurden die „Sebitti“ (Plejaden) oft dargestellt als Gruppen von sieben Punkten. Sie waren immer männlicher Natur und keine „Schwestern“. Die Ikone auf der Diskos von Phaistos ist daher möglicherweise eine Darstellung der Sebitti, da es einen regen Austausch zwischen der mesopotamischen/akkadischen Zivilisation und Kreta gab.

Auf einer grundlegenderen Ebene scheinen die mesopotamischen Sebitti-Götter einen modernen Ausdruck gefunden zu haben. Dies zeigt sich im Glauben der New-Age-Plejadier, zu denen auch Ashtar Sheran gehört.

Faktencheck

  • Entfernung: Die Plejaden sind 444 Lichtjahre von der Erde entfernt.
  • Alter: 100–150 Millionen Jahre alt (im Vergleich zur 4.5 Milliarden Jahre alten Geschichte der Lebensentwicklung auf der Erde).
  • Planets: Aufgrund seines jungen Alters und der instabilen Sternumgebung konnte im Cluster keins bestätigt werden.
  • Lebenspotential: Einfaches Leben würde über 500 Millionen Jahre brauchen, um zu entstehen; komplexes Leben viel länger. Die Zeitlinie der Plejaden macht natürliche Intelligenz praktisch unmöglich.

Neugierig auf die Geheimnisse des Universums? Tauchen Sie tiefer in die Welt der UFO-Geschichten, Zeitreisetheorien und faszinierenden Geschichten rund um außerirdische Begegnungen ein. Erkunden Sie unsere Artikelsammlung und bleiben Sie auf dem Laufenden – lüften Sie noch heute die Geheimnisse der Sterne!

Stier: die „Heiligen Hörner“ eines Stiers im Palast von Knossos auf Kreta.